Als ich so 12-14 Jahre alt war, habe ich viel Phil Collins und die damaligen Genesis gehört. Auf Kassette, meist mit ziemlich schlechten Kopfhörern, als Aiwa und Sony noch tolle Marken waren.
Gott, für den Aiwa habe ich zwei Wochen am Stück in einer Baumschule dornige Pflanzen eingetopft. Haptik, Mechanik und Arbeitsgeräusche haben mich aber fasziniert und in dem Alter hat man ja gern das Bedürfnis, sich ab- und auszugrenzen. Dafür waren die Geräte gut geeignet.
Langfristig beschädigt hat das mein Gehör nur in dem Sinne, dass für mich der warme, matschige Kassettensound die Referenz war. Der Umstieg auf digitale Medien fiel schwer. Alles zu klar, klirrend und irgendwie leer. Aber zurück ging nicht.
Also Hochrüstung in Sachen Kopfhörer. In-Ears waren eine Erleuchtung. Halfen aber nicht mehr, als ich weniger mit der Bahn unterwegs war und mehr Auto fuhr. Da habe ich aber auch nicht mehr Phil Collins gehört.
Zwanzig Jahre nach den teuren Walkmen fiel mir nun diese Version von … But Seriously in die Hände. Von einem Steve Hoffman, Sound Engineer mit eigener Fanbase.
Jetzt bin ich auf dem Weg, alt zu werden und höre zum ersten Mal, wie das eigentlich gedacht war. Cool! Hätte nicht gedacht, dass mir das nochmal gefällt.