Rox Desktop

St1 hat mich bewogen, mal Rox anzuschauen. Ich bin weiterhin zwiegespalten.

Was dafür spricht:

  • GTK (wenn schon Desktop Environment, dann hübsch)
  • Python
  • revolutionäre Ideen (auch wenn ich Speichern per Drag'n'Drop weiterhin merkwürdig finde)

Dagegen:

  • So faszinierend 0install erstmal ist - ich mag mein apt und will kein Paralleluniversum.
  • zusätzliches Kernelmodul (für 0install)
  • buggy, instabil
  • der Default-WM sieht nett aus, aber ich will IceWM. Beim Versuch den zu starten, ist rox immer abgeschmiert.
  • mir fehlen noch ein paar Panel-Applets. Wäre aber auch mal eine Möglichkeit, ein bißchen Code zu schreiben.

Das Ganze reißt dummerweise eine schon lange eiternde Wunde auf. Seit ich Linux benutze, benutze ich auch IceWM. Der ist toll, weil er so schnell und nett mit Tastatur zu bedienen ist - auf einem Laptop besonders wichtig. Er zeigt mir auf dem Laptop die geschätzte Restlaufzeit an und die Monitore für CPU und Netzwerk sind auch toll. Konfiguration über Textdatei ist auch ein Plus. Er sieht ganz ok aus und man kann ihm abgewöhnen, auf dem root window rumzumalen. Das schafft Platz für root-tail oder torsmo. Und eins der wichtigsten Features: das smart window placement (neue Fenster werden mit minimaler Überlappung in den Ecken plaziert).

Ich stehe ja aber trotzdem auf eye candy und ein Screenshot von einem hübschen Gnome Desktop weckt in mir Minderwertigkeitsgefühle. Gnome bringt auch ein paar nette Applets für CPU-Takt, Netzwerkdurchsatz (in Zahlen), WLAN, Akku (mit low power warning) und das Wetter. Und ein Klick auf die Uhr bringt einen Kalender, den man auch ab und zu mal brauchen kann. Der zeigt auch in Evolution eingetragene Termine an (wenn man das denn benutzt). Dumm nur, daß der Start von gnome-panel und gnome-settings-daemon (ohne den sieht alles kacke aus) immer ewig braucht und ich dann auch noch wieder häufiger zu Maus/Touchpad greifen muß. Ein gescheites Session-Management wäre auch mal klasse, aber da taugt Gnome auch nicht, weil es sich nicht merkt, auf welchem Desktop was gestartet wurde. Letztlich habe ich aber eh für alles wichtige Shortcuts in meiner ~/.icewm/keys.

Ich habe mir auch mal mit ion das andere Extrem angeschaut, aber ich brauche ganz dringend meine ganzen Applets und Monitore. gkrellm mag ich nicht, weil es irgendwie immer im Weg oder zu klein ist und trotzdem furchtbar viel Platz wegnimmt. Und die Konfiguration von ion mit lua ist sehr gewöhnungsbedürftig. Der Autor ist ein Extremist, was seine Vorstellungen zum window management angeht (keine überlappenden Fenster!!1!) und in der Folge muß man Ausnahmen für alle möglichen misbehaving applications definieren, damit man auch mal ein floating window benutzen darf.

Fazit: Alles kacke, Deine Elli.

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