Lesetipp: Interview Teil 1 und Teil 2 mit Kai Raven. Kai schreibt über Datenschutz, Kryptographie, Bürgerrechte und das ganze Zeugs. Das Besondere: der Typ hat Ahnung, kann schreiben und läßt sich nicht auf das übliche ccc-debate-Niveau herab.
Ich hab in den letzten Tagen viel überlegt, ob bzw. warum ich selbst nicht mehr über sowas schreibe. An Interesse mangelt es nicht und durch meinen täglichen Neuigkeitenkonsum aus diversen Quellen bin ich normalerweise auch gut informiert. Dazu kommt das unbestimmte Gefühl allgemeiner Handlungsunfähigkeit in Bezug auf den täglichen politischen Wahnsinn. Was bleibt da noch, außer Meinungsäußerung, noch dazu in meiner Rolle als "Multiplikator"?
Auf der anderen Seite die Gefahr, sich hier der Lächerlichkeit preiszugeben, nur zur wiederholen, was andere schon viel besser gesagt haben und den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen. Man hat ja ein Selbstbild zu verteidigen und das geht am besten, wenn man es nicht mit der Realität kollidieren läßt. Und ich will ja niemanden langweilen. Im Zweifel könnte ich mich natürlich auf (leicht) überhöhte und aufgrund der Niveaulosigkeit schlecht angreifbare, aber dafür unterhaltsame Beschimpfungen zurückziehen. Ziele gibt's genug. Dieses Feld überlasse ich aber lieber Leuten wie Fefe. Das ist nicht mein Stil (und ich meine das völlig wertfrei, ich lese Fefe sehr gern).
Das Bedürfnis, "irgendwas zu machen" bleibt. Ein Versuch darüber, eine Diskussion darüber zu führen, wіe das aussehen kann, hat ja zum Beispiel auch im letzten Chaosradio stattgefunden. Leider meiner Meinung nach ohne nennenswertes Ergebnis.
Nebenbei: ich habe die Links auf der rechten Seite etwas ergänzt und aufgeräumt. Happy clicking.