Ich habe in den letzten Wochen mehrfach versucht, Leuten zu erklären, warum Nethack so toll ist. Anläßlich des zehnten dev/null/nethack-Tourniers ein paar Liebeserklärungen:
evanbd: At first glance, nethack seems not just hard but outright sadistic (well, ok, it is, but bear with me). But, as you get to know it, you realize that it's not like many other RPGs. Rather than trying to acquire the single best collection of stuff you can, in nethack you're rewarded for having backup plans -- and backups to your backups. When you find yourself surrounded my monsters and low on HP and out of healing potions you might consider praying. If you've done that too recently, you might try a wand of teleport or digging to escape. And when you discover that those wands just ran out of charges, you'll be glad you didn't leave that cursed potion of gain level behind. (The cursed ones, rather than gaining a character level, make you gain a dungeon level.)
Combine the attention to detail with the huge variety of options for character class, general strategies, and the high game-to-game variability thanks to random dungeons levels with random items, and you get serious replay value.
slaker: I ascended with a wishless tourist once, and I consider that more of an accomplishment than my bachelor's degree.
mathimus1863: You can actually find a wand of wishing on the first level and get any three items in the game. The inexperienced player still won't make it very far. No matter how strong or amazing you are, you could still die from a falling drawbridge, cockatrice corpse, being digested by strange creatures, being drowned by an electric eel, or kicking a wall while you are near death. Even after all the years I've spent on this game, I still learn something new every time I play. It's that deep.
Passend dazu geht auch einer von vielen Awards an denjenigen Spieler, der auf die meisten verschiedenen Arten stirbt. Letztes Jahr schaffte es jemand, auf 141 verschiedene Arten zu sterben.
Nach dem Upgrade auf lenny habe ich meine pyblosxom-Installation hier auch auf Vordermann gebracht. Allerlei Plugins habe ich aktualisiert und die Kommentarfunktion ist auch repariert (danke für den Hinweis, Stevie – ich wunderte mich schon, dass ich ein halbes Jahr keinen Kommentarspam bekommen habe :)).
Alles ist natürlich viel toller geworden. Wer Javascript eingeschaltet hat, kann die Kommentare sogar per AJAX hinterlassen. Nur die Trackbacks mußte ich wieder abschalten, da klinkt sich der Spamschutz nicht ein und darüber kommt noch mehr Spam, als über reguläre Kommentare. Manuelle Moderation geht zwar auch, aber da habe ich keine Lust drauf.
Am Layout habe ich auch mal gespielt, das wird sich in einigen Details sicher auch noch verändern. Gespannt bin ich auch auf den reST-Parser, den ich gerade mit diesem Posting ausprobiere. HTML von Hand zu schreiben macht ja doch wenig Spaß. Und das (aus meiner Sicht) Beste: pyblosxom läuft nicht mehr als olles CGI, sondern ist per FastCGI eingebunden und damit spürbar schneller.
Zugvögel sind ja auch Weicheier.
Der Fahrplan ist da! Dieses Jahr habe ich auch das Vergnügen, jemanden mitzunehmen, der im Gegensatz zu mir ein richtiger Hacker ist. Er weiß das nur nicht (dass er das ist, er weiß natürlich, dass er mitkommt). Mit Stevie sind wir dann schon genug Leute für eine Bande!
Erstmals seit ich überhaupt Linux benutze, ist es mir gelungen, mehr als eine Woche am Stück einen anderen Window Manager als IceWM zu benutzen. Das gute Stück heißt awesome und wird von einem (IIRC französischen) Debian-Developer entwickelt. Aufgrund des mal wieder viel zu lange anhaltenden Freeze von lenny gammelt die 3er-Version immernoch in experimental herum, aber das schreckt mich ja nicht ab. Da 2.x noch komplett anders konfiguriert wird, ist es für Einsteiger Unsinn, so eine alte Version zu benutzen.
Ich habe bisher nur an der Oberfläche des Möglichen gekratzt und meine Motivation Lua zu lernen ist auch immernoch recht gering. Das ist aber bisher auch nicht nötig, mit Copy and Paste bekommt man viel hin und fertige Codeschnispel findet man im Wiki.
Einen Großteil meiner Konfiguration habe ich geklaut und nur leicht angepaßt. Bloß eine kleine Sache habe ich schon mehr oder weniger selbst gebaut: ich brauche ja (mangels sichtbarem root window) einen Ersatz für conky und deswegen habe ich mir als erstes ein kleines Widget zur Anzeige der CPU-Temperatur gebastelt.
Aus meiner awesome-status.lua (einem Skript, das in der .xinitrc gestartet wird und mit awesome-client kommuniziert):
function temp(zone)
fh = io.open("/sys/class/thermal/thermal_zone"..zone.."/temp")
line = fh:read()
io.close(fh);
return tonumber(line) / 1000
end
...
curtemp = temp(0)
out = out.."pb_cputemp:bar_properties_set ( "cputemp", { ["fg"] = "" .. gradient(40, 55, curtemp) .. "" } )\n"
Die Gradient-Funktion gibts im Wiki. Das dazugehörige Widget in der rc.lua:
gr_cpu = widget({ type = "graph", align = "right" })
gr_cpu.width = 40
gr_cpu.height = 1
gr_cpu.grow = "right"
gr_cpu.bg = beautiful.gr_cpu_bg
Damit habe ich in der "Taskbar" ein Rechteck, dessen Farbe mir grob die CPU-Temperatur anzeigt.
Zugegeben, die Konfiguration ist alles andere als unkompliziert und man kann sich mit einer Fehlkonfiguration leicht den WM komplett unbrauchbar machen. Aber nie mehr Fenster verschieben oder in der Größe verändern zu müssen, ist schon sehr, sehr angenehm. Wie gesagt, noch nie vorher war ein anderer WM auch nur für wenige Tage für mich erträglich. Der hier fühlt sich richtig gut an. Und der Nerd-Faktor stimmt auch.
Oh, und noch was: ich habe jetzt pro "Tag" (ähnliches Konzept wie virtuelle Desktops, zumindest benutze ich es bisher genau so) nur noch ein Terminal mit einer screen-Session laufen, anstatt mehrere Terminals zu benutzen:
awful.hooks.arrange.register(function (screen)
-- default-Kram weggesnippt
local screen_cmd = terminal .. " -e screen -RD -S " .. os.getenv("USER") .. awful.tag.selected(screen).name
keybinding({ modkey }, "t", function () awful.util.spawn(screen_cmd) end):add()
end)
Eine neue Shell in einem screen ist doch schneller gestartet, als eine neue Instanz von xfce4-terminal.
Not safe for work. Ich habe mich (aus Furcht!) nicht weiter auf der Seite umgeschaut und die Texte zu den Bildern nicht mal ansatzweise gelesen. Ich trau mich auch nicht, ich suchte nur nach Beispielen für Leni-Riefenstahl-Optik und ließ mich von Google (ver)führen.
Aber anschauen sollte man sich das. Manche Bilder sind wirklich lustig, andere dafür verstörend. Horizonterweiterung garantiert.