Suchspiel: finde den Denkfehler.
„Wir wollen keinen gläsernen Menschen, wir wollen einen gläsernen Verbrecher.“ (Siegfried Kauder zur Vorratsdatenspeicherung)
Ich will jetzt nicht wie fefe klingen, aber ganz ehrlich: was haben solche Leute im Bundestag zu suchen?
Ein SPD-Abgeordneter über Fraktionsdisziplin und sein Gewissen. Man darf ja nie vergessen, da sitzen auch ganz normale Leute.
Da relativieren sich die Ergüsse, die ich über meine eigene politische Ohnmacht in meinem Kopf zu schmieden begann, doch erheblich.
Uneingeschränkt lesenswert.
Ah, da hat sich das pathologische Ego-Linking von Bruce Schneier ja doch mal gelohnt: Über den Wert der Privatsphäre. (Den Ursprungsartikel von heute verlinke ich mal nicht. Ein Schneier-Link reicht.)
Too many wrongly characterize the debate as "security versus privacy." The real choice is liberty versus control. Tyranny, whether it arises under threat of foreign physical attack or under constant domestic authoritative scrutiny, is still tyranny. Liberty requires security without intrusion, security plus privacy.
Der Anlass war diese Aufforderung, "privacy" umzudefinieren:
Privacy no longer can mean anonymity, says Donald Kerr, the principal deputy director of national intelligence. Instead, it should mean that government and businesses properly safeguard people's private communications and financial information.
Ich hoffe ja, mit meiner Postingfrequenz grad hier keinen zu überfordern (sorry, geht wahrscheinlich schon durch das Aussprechen schnell wieder weg). Aber: noch eine großartige Argumentation gegen Überwachung in der Readers Edition.
Toll, dass ich dem hier nochmal über den Weg gelaufen bin. Paranoid Android und National Anthem von einer Marschmusiktruppe in einem Footballstadion. Absolutely hilarious, wie man so sagt. Videos von Proben findet man da auch, wo lautstark Fitter Happier rezitiert wird.
Dazu: Last Flowers (Till the Hospital), was auf der Bonusdisc erscheinen wird und Cymbal Rush von Yorkes Soloalbum The Eraser.
Oh, und ein Klassiker: How to Disappear Completely, die begehrte Canal+-Aufnahme. Mit Downloadlink in der Beschreibung des Videos.
Nachtrag: omfg, das hatte ich ja immer wieder übergangen: Videotape. Da muss man bis zum Ende durchhalten um zu sehen, dass Thom das komische Geklicke mit den Füssen macht. Da weiß man dann auch, woher die irren Drums auf dem Album kommen. Und es treibt einem fast die Tränen in die Augen. Boah.
Da ich gerade wieder im Radiohead-Songarchiv stöbere, muss ich mal І've seen it all verlinken. Einfach wunderhübsch und an einer Stelle auch unfassbar komisch. Thom beteuert, er hätte alles [Wichtige] schon gesehen und Björk fragt nach:
– What about china? Have you seen the great wall?
– All walls are great if the roof doesn't fall
Mehr Radiohead-Content (hey, ich hatte hier noch nie Katzen!): eine längliche Rezension von In Rainbows, nein eigentlich sogar fünf plus Einleitung. Ordentlich Popkritikergesäusel drin, aber unterhaltsam. Und ich stimme mir der Einleitung überein:
Drei Alben lang revolutionierten Radiohead die öffentliche Wahrnehmung dessen, was Pop sein kann. „Hail To The Thief“ dann sicherte das Niveau, verweigerte aber die erneute Revolution. Rückblickend – nachhörend – stand es trotz anfänglicher Enttäuschung und gleichzeitiger Überhöhung den Vorgängern nur wenig nach.
Mit einem neuen Album im Rücken läßt sich HTTT viel entspannter anhören. Und an anderer Stelle spricht der Autor von früheren "kakophonisch verstörend intensiv[en] Motiven und Soundelementen". Sehr treffend. Hab mir kürzlich nochmal bewußt The National Anthem angehört. Diese Bläser sind irre.